15. september 2007
U 8. Leicht folkloristisch gekleideter Feuerzeugverkäufer bietet fünf Feuerzeuge für einen Euro an. Ich denke noch "Armenier", obwohl ich rein gar nichts über Armenien und Armenier weiß. Für mich ist er halt ein Armenier. Längere dunkle Haare, lustig flackernde Augen wie der irre, wirre Catweazle aus der Kinderserie. Irgendein Bart, Tarnkappe auf dem Kopf. Ein bißchen wie Rasputin in lustig.
Ich rauche ja nicht und habe auch sonst keinen akuten Feuerzeugnotstand. Er macht tatsächlich kleine Geschäfte mit jüngeren Männern, die von jeder Farbe eines nehmen. Mir gefallen diese Einwegfeuerzeuge auch nicht so, die durchsichtigen Plastikteile.
Nachdem mehrere Geschäfte abgewickelt wurden, guckt Rasputin zufrieden aus der Wäsche und tänzelt ein bißchen durch's Abteil. Bis er genau vor mir stehen bleibt und fragt, ob ich nicht vielleicht doch auch ein Feuerzeug haben möchte. Ich sage freundlich "Nein danke", ich bräuchte kein Feuerzeug. "Rauchst du?" fragt er. "Nein, ich rauche nicht". "Aber ich will dir ein Feuerzeug schenken!"
Ich muß grinsen, weil er sich zu einem Werbegeschenk versteigt. "Ich brauche wirklich keins, schenken Sie es doch jemandem hier, der es brauchen kann". "Wenn ich mehrere verkaufe, so wie heute, kann ich es mir leisten, eines zu verschenken!" Er guckt fast ein bißchen traurig und ich fange an mich zu schämen, dass ich sein Geschenk ablehne.
Also lenke ich ein: "Hm, soll ich wirklich eins nehmen?" "Ja!" "Na gut." Ich nehme ein türkisblaues aus dem bunten Sortiment, teste die Flamme und nicke dabei anerkennend. "Ich kann ja damit eine Kerze anzünden. Danke!". "Ja!" ruft er begeistert, "Eine Kerze! Zu Weihnachten!".
Die anderen im Abteil gucken amüsiert zu unserem Getändel und auf das blaue Feuerzeug, das ich in der Hand halte und scheinen sich über die gesprächige Abwechslung in der sonst so stummen U-Bahn zu freuen. Ich sitze da und halte das Feuerzeug fest bis zur Weinmeisterstraße, wo ich aussteige und es in die Tasche stecke. Langsam dämmert mir, dass ich noch letzte Nacht vor dem Einschlafen dachte: "Ich brauche Feuer".
Ich rauche ja nicht und habe auch sonst keinen akuten Feuerzeugnotstand. Er macht tatsächlich kleine Geschäfte mit jüngeren Männern, die von jeder Farbe eines nehmen. Mir gefallen diese Einwegfeuerzeuge auch nicht so, die durchsichtigen Plastikteile.
Nachdem mehrere Geschäfte abgewickelt wurden, guckt Rasputin zufrieden aus der Wäsche und tänzelt ein bißchen durch's Abteil. Bis er genau vor mir stehen bleibt und fragt, ob ich nicht vielleicht doch auch ein Feuerzeug haben möchte. Ich sage freundlich "Nein danke", ich bräuchte kein Feuerzeug. "Rauchst du?" fragt er. "Nein, ich rauche nicht". "Aber ich will dir ein Feuerzeug schenken!"
Ich muß grinsen, weil er sich zu einem Werbegeschenk versteigt. "Ich brauche wirklich keins, schenken Sie es doch jemandem hier, der es brauchen kann". "Wenn ich mehrere verkaufe, so wie heute, kann ich es mir leisten, eines zu verschenken!" Er guckt fast ein bißchen traurig und ich fange an mich zu schämen, dass ich sein Geschenk ablehne.
Also lenke ich ein: "Hm, soll ich wirklich eins nehmen?" "Ja!" "Na gut." Ich nehme ein türkisblaues aus dem bunten Sortiment, teste die Flamme und nicke dabei anerkennend. "Ich kann ja damit eine Kerze anzünden. Danke!". "Ja!" ruft er begeistert, "Eine Kerze! Zu Weihnachten!".
Die anderen im Abteil gucken amüsiert zu unserem Getändel und auf das blaue Feuerzeug, das ich in der Hand halte und scheinen sich über die gesprächige Abwechslung in der sonst so stummen U-Bahn zu freuen. Ich sitze da und halte das Feuerzeug fest bis zur Weinmeisterstraße, wo ich aussteige und es in die Tasche stecke. Langsam dämmert mir, dass ich noch letzte Nacht vor dem Einschlafen dachte: "Ich brauche Feuer".
g a g a - 15. September 2007, 23:59
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