16. september 2007
Nicht uninteressant, wenn jemand das Potenzial hat, die Einschätzung im Laufe der Jahre zu wenden. Beim Zappen an Desirée Nosbusch hängengeblieben. Ich fand sie immer spannend, weil sie mein Jahrgang ist und auch zu Zeiten, wo ich sie eher nicht mochte, eine starke Ausstrahlung hatte, die immerhin polarisiert und an der man nicht vorbeikam. Ein Energiebündel, damit bin ich immer zu beeindrucken. Damals, Anfang der Achtziger als sie auftauchte, bewunderte ich ihr sehr selbstsicheres Auftreten und fand ihre manchmal schnippischen und altklugen Reaktionen gleichsam arrogant, zuweilen peinlich und doch respektabel. Jemand, bei dem ich hinschaute.
Gerade tauchte sie bei einer ihrer Preisverleihungs-Moderationen auf 3sat auf. Irgendein Buchpreis, von dem ich noch nie hörte. Auf dem Bildschirm eine gesetzt freundliche, mütterliche Desirée Nosbusch, die man aber immerhin ohne weiteres wiedererkennt. Sie trägt ein gouvernantiges, viel zu hoch geschlossenes Kleid und eine unverfängliche Hochsteckfrisur. Frau Nosbusch lächelt beinah ohne Unterlass. Sehr warm. Und ich kaufe es ihr ab und mag sie dafür. Mama Nosbusch. Das hat sie mir voraus.
Gerade tauchte sie bei einer ihrer Preisverleihungs-Moderationen auf 3sat auf. Irgendein Buchpreis, von dem ich noch nie hörte. Auf dem Bildschirm eine gesetzt freundliche, mütterliche Desirée Nosbusch, die man aber immerhin ohne weiteres wiedererkennt. Sie trägt ein gouvernantiges, viel zu hoch geschlossenes Kleid und eine unverfängliche Hochsteckfrisur. Frau Nosbusch lächelt beinah ohne Unterlass. Sehr warm. Und ich kaufe es ihr ab und mag sie dafür. Mama Nosbusch. Das hat sie mir voraus.
g a g a - 16. September 2007, 23:59
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