04. Februar 2010
Kennst du sie, die selig, wie die Sterne
Von des Lebens dunkler Woge ferne
Wandellos in stiller Schöne lebt
Die des Herzens löwenkühne Siege
Des Gedankens fesselfreie Flüge
Wie der Tag den Adler, überschwebt?
Die uns trifft mit ihren Mittagsstrahlen
Uns entflammt mit ihren Idealen
Wie vom Himmel, uns Gebote schickt
Die die Weisen nach dem Wege fragen
Stumm und ernst, wie von dem Sturm verschlagen
Nach dem Orient der Schiffer blickt?
Die das Beste gibt aus schöner Fülle
Wenn aus ihr die Riesenkraft der Wille
Und der Geist sein stilles Urteil nimmt
Die dem Lebensliede seine Weise
Die das Maß der Ruhe, wie dem Fleiße
Durch den Mittler, unsern Geist, bestimmt?
Die, wenn uns des Lebens Leere tötet
Magisch uns die welken Schläfe rötet
Uns mit Hoffnungen das Herz verjüngt
Die den Dulder, den der Sturm zertrümmert
Den sein fernes Ithaka bekümmert
In Alcinous Gefilde bringt?
Kennst du sie, die uns mit Lorbeerkronen
Mit der Freude beßrer Regionen
Ehe wir zu Grabe gehn, vergilt.
Die der Liebe göttlichstes Verlangen
Die das Schönste, was wir angefangen
Mühelos im Augenblick erfüllt?
Die der Kindheit Wiederkehr beschleunigt
Die den Halbgott, unsern Geist, vereinigt
Mit den Göttern, die er kühn verstößt
Die des Schicksals eh'rne Schlüsse mildert
Und im Kampfe, wenn das Herz verwildert
Uns besänftigend den Harnisch löst?
Die das Eine, das im Raum der Sterne
Das du suchst in aller Zeiten Ferne
Unter Stürmen, auf verwegner Fahrt
Das kein sterblicher Verstand ersonnen
Keine, keine Tugend noch gewonnen
Die des Friedens goldne Frucht bewahrt?
Friedrich Hölderlin
Von des Lebens dunkler Woge ferne
Wandellos in stiller Schöne lebt
Die des Herzens löwenkühne Siege
Des Gedankens fesselfreie Flüge
Wie der Tag den Adler, überschwebt?
Die uns trifft mit ihren Mittagsstrahlen
Uns entflammt mit ihren Idealen
Wie vom Himmel, uns Gebote schickt
Die die Weisen nach dem Wege fragen
Stumm und ernst, wie von dem Sturm verschlagen
Nach dem Orient der Schiffer blickt?
Die das Beste gibt aus schöner Fülle
Wenn aus ihr die Riesenkraft der Wille
Und der Geist sein stilles Urteil nimmt
Die dem Lebensliede seine Weise
Die das Maß der Ruhe, wie dem Fleiße
Durch den Mittler, unsern Geist, bestimmt?
Die, wenn uns des Lebens Leere tötet
Magisch uns die welken Schläfe rötet
Uns mit Hoffnungen das Herz verjüngt
Die den Dulder, den der Sturm zertrümmert
Den sein fernes Ithaka bekümmert
In Alcinous Gefilde bringt?
Kennst du sie, die uns mit Lorbeerkronen
Mit der Freude beßrer Regionen
Ehe wir zu Grabe gehn, vergilt.
Die der Liebe göttlichstes Verlangen
Die das Schönste, was wir angefangen
Mühelos im Augenblick erfüllt?
Die der Kindheit Wiederkehr beschleunigt
Die den Halbgott, unsern Geist, vereinigt
Mit den Göttern, die er kühn verstößt
Die des Schicksals eh'rne Schlüsse mildert
Und im Kampfe, wenn das Herz verwildert
Uns besänftigend den Harnisch löst?
Die das Eine, das im Raum der Sterne
Das du suchst in aller Zeiten Ferne
Unter Stürmen, auf verwegner Fahrt
Das kein sterblicher Verstand ersonnen
Keine, keine Tugend noch gewonnen
Die des Friedens goldne Frucht bewahrt?
Friedrich Hölderlin
g a g a - 4. Februar 2010, 01:37
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